Kollaboratives und kooperatives Arbeiten gewinnt an Bedeutung. Es verbindet die bewährten Methoden der Partner- oder Gruppenarbeit sehr gut mit den heutigen Möglichkeiten der digitalen Medien und Applikationen im Unterricht.

Die Vernetzung von analogen Methoden mit den neuen digitalen Möglichkeiten, machen den Unterricht sehr vielfältig und interessant für alle Beteiligten. Die Lehr- und Lernsettings sind dabei detailliert zu planen und können nur durch sehr gut durchdachte Arrangements zum Erfolg führen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der methodische Ansatz unter Einbezug der geeigneten Lehrstrategie, ergänzt durch ein zielführendes Controlling.

Kollaboratives und kooperatives Lernen

Durch gezielte Nutzung digitaler Medien, lässt sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten in der Zusammenarbeit mit den Lernenden schaffen und dies auch ausserhalb der Präsenz im Klassenraum. Möglich wird dies durch die digitale Vernetzung von LMS (Laerning Management System) oder den unzähligen Programmen und Tools, die diese Funktion bieten. So ist es zum Beispiel möglich, dass Sie ohne mühseliges hin und her senden, gemeinsam an einem Textdokument oder einer Tabelle arbeiten und diese in Echtzeit synchronisiert wird, egal wie viele Teilnehmende gerade irgendwo daran beteiligt sind. Es ist also sogar synchrones oder asynchrones Arbeiten möglich.

Didaktisch durchdachte und detaillierte Vorbereitung

Die möglichen Lernformen des kollaborativen Arbeitens bleiben dabei wie bisher das individuelle Lernen, das gemeinschaftliche Lernen oder das konkurrierende Lernen. Als Lehrperson empfinde ich den Fokus auf einen klaren und stringenten didaktischen Aufbau in der Vorbereitungsphase als das wichtigste Grundprinzip in der Anwendung. Mein Tipp: Erstellen Sie eine detaillierte Feinplanung, ein genaues Drehbuch für die geplante Aufgabe.

Gruppenprozess im Auge behalten

Wie bei Gruppenarbeiten im Präsenzunterricht, spielt auch hier die Gruppenzusammenstellung und der daraus resultierende Gruppenprozess für den Lernerfolg eine wichtige Rolle. Die tollste Applikation nützt Ihnen nichts, wenn die Gruppe nicht möglichst rasch zu einer guten Arbeitsleistung findet. Über alles gesehen, entscheidet genau dies über den grösstmöglichen Erfolg in der Anwendung. Bleiben Sie als Lehrperson in stetiger Interaktion mit der Lerngruppe und nehmen Sie Ihre Rolle als Lernbegleitung mit aller Sorgfalt wahr.

Hohe Leistung und soziale Interaktion

Wenn Sie diese Grundlagen bedenken, dann steht einem Lernerfolg mit hohem Transferpotential nichts im Weg. Im Bereich der Leistung wiederspiegelt sich dies in einer hohen Produktivität, Verbesserung der Problemlösefähigkeiten und Selbststeuerung im Lernprozess. Die soziale Interaktion wird durch Förderung der Sozialkompetenz, Kommunikationskompetenz und dem sozialen, gemeinsamen Lernen gesteigert.