Andrea Müller ist in der Ausbildung zur Kursleiter/in mit SVEB-Zertifikat. Im Interview erzählt die Sozialarbeiterin FH und Fachfrau für med. Achtsamkeits-Interozeption® über ihren Werdegang und ihre nächsten beruflichen Wünsche und Ziele.

Kannst du bitte kurz deinen beruflichen Werdegang beschreiben?

Ich bin gelernte Metallbauzeichnerin und habe insgesamt 10 Jahre im Baugewerbe gearbeitet. Schon damals schulte ich mit Freude Mitarbeitende im CAD Zeichnen. Leider nur sporadisch. Insgesamt waren mir die Tätigkeiten zu sachlich, EDV lastig und der Kontakt zu Menschen fehlte mir. Ich entschloss ein Praktikum als sozio-kulturelle Animatorin an einer Projektanlaufstelle zu absolvieren. Die Arbeit mit den Jugendlichen machte mir Spass und ich bekam eine Festanstellung als Jugendarbeiterin, bis zur Geburt meines Kindes. Während der Familienarbeit absolvierte ich eine Teilzeitausbildung an der Fachhochschule für Soziale Arbeit, damit ich eine Anstellung als Sozio-kulturelle Animatorin, Sozialarbeiterin oder Sozialpädagogin zielgerichtet erwerben konnte.

Dank dieser Ausbildung konnte ich in den Folgejahren an Beratungsstellen als Sozialarbeiterin einiges bewegen. Insbesondere als Schulsozialarbeiterin habe ich verschiedene Stellen aufgebaut, einige gut etablierte Präventionsangebote entwickelt, Kriseninterventionen und lösungsorientierte Beratungsgespräche durchgeführt. Eines der Projekte zum Thema Umgang mit Krisen, begeisterte mich und die Teilnehmenden so sehr, dass ich mich entschloss beim Verband für Entspannungsmedizin Medrelax die Ausbildung zur Fachfrau für med. Achtsamkeits-Interozeption® zu absolvieren.

Präventions- und Interventionstätigkeiten begeisterten mich und ich entschloss mich bei der Zürcher Fachstelle für Alkoholprobleme als Suchtpräventionsfachfrau tätig zu sein. Dort akquirierte, offerierte, konzipierte und führte ich massgeschneiderte Schulungen für Betriebe und Institutionen durch. Ebenfalls schulte ich ein breites Weiterbildungsangebot wie Stress und Substanzkonsum, betriebliche Suchtprävention, Einführung in die motivierende Gesprächsführung und Kurzinterventionen. Eine ergänzende Aufgabe war das kundenorientierte Führen von Coaching Gesprächen für Führungskräfte und Personalleitende sowie die Übernahme der Co-Leitung mit Psychologen für ein psychoedukatives Angebot für betroffene Personen mit Alkoholproblemen. Diese Tätigkeiten als Kursleiterin mit einer breiten Zielgruppe gefielen mir sehr. Dennoch wollte ich irgendwann mal die Thematik erweitern oder wechseln und nahm eine Stelle bei der Limita an.

Kannst du uns bitte deine aktuelle Funktion und dein Aufgabengebiet beschreiben?

In der Limita war ich nur kurz tätig als Fachmitarbeiterin Prävention sexueller Ausbeutung und seither mache ich sporadisch Arbeitseinsätze und suche nach einer Festanstellung. Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt in der Prävention, Bildung und in der Sozialarbeit ist unglaublich gross. Ich liebe meine Arbeit und kämpfe weiter für ein Stelle, welche ich wieder mit Herz und Verstand motiviert gestalten werde.

Weshalb hast du dich für die Weiterbildung zur Kursleiterin mit SVEB-Zertifikat entschieden?

Das Studium bei der Lernwerkstatt Olten zum SVEB-Zertifikat Kursleiterin, mit meinen tausend Schulungsstunden und einem sehenswerten Arbeitszeugnis im Rucksack, sollen mir die Tür öffnen für einen oder mehrere neue Wege.

Was gefällt dir an den vielfältigen Aufgaben im Bereich Erwachsenenbildung am besten?

Ich sehe mich als partnerschaftliche Erwachsenenbildnerin, Moderatorin und Sozialarbeiterin, welche mit breiten Gesprächsführungsansätzen Teilnehmende zum Mitdenken und Handeln anregt. Als Erwachsenenbildnerin, ist es mir ein Anliegen, Beziehung zu den Teilnehmenden aufzubauen, zu pflegen und Verbindungen zu schaffen.

Was hat dir bei der Lernwerkstatt bis jetzt am besten gefallen?

Ich habe meine Weiterbildung erst angefangen. Mein erster Eindruck ist sehr gut. Die Kursleitenden und Kursunterlagen sind zumeist vorbildlich und die Aufgaben sinnhaft. Auch die Gruppe ist toll. Auf der E-Plattform sind die Methoden sehr reichhaltig.

Gibt es eine erfolgreiche Verhaltensänderung, die du dank des Erlernten erzielen konntest?

Im Feld der Erwachsenbildung lerne ich mich in den relevanten Organisationen und Plattformen professionell darzustellen und ich nutze die spannenden Dienstleistungen der Lernwerkstatt und des Verbandes. Gleichzeitig kann ich meine bisherigen Erfahrungen fachlich überprüfen, Neues dazulernen und meine Zuversicht eine Anstellung zu finden nähren.

Was sind deine nächsten beruflichen Wünsche und Ziele?

Bildungsinstitutionen und Gesundheitsförderliche Organisationen mit Entwicklungspotential und Gestaltungsspielraum interessieren mich sehr. Dort sehe ich mich als begeisterte Erwachsenenbildnerin mit präventiven Denk- und Handlungsansätzen, die eine Brücke zu dem Wissen und den Erfahrungen der Teilnehmenden schlägt. Das kann in der Betrieblichen Sozialarbeit oder Gesundheitsförderung, Elternbildung oder anderen Bildungsorganisationen sein. Bestenfalls kann ich parallel dazu lösungsorientierte und motivierende Beratungsgespräche sowie Achtsamkeitstrainings durchführen. Nicht nur mein Methodenkoffer ist reichhaltig, sondern auch mein Beratungskoffer enthält verschiedene Instrumente für zielgerichtete Gespräche. Ob Kommunikation, Gesprächsführung, Sucht, Stress, Entspannung, Achtsamkeit, Konflikt, Mobbing, … . Ich bin sehr vielseitig einsetzbar und liebe Herausforderungen.